Vom Investor an der Nase herumgeführt – Volkvertreter-Problembären im „urbanen Wald“…

Presseerklärung

Anlässlich der bevorstehenden Sitzung des Vaihinger Bezirksbeirats am 19.2. illustrierten die Vaihinger für den Kopfbahnhof heute bei ihrem traditionellen Infostand mit einer Person im Bärenkostüm, wie sich Volksvertreter von einem Investor, der aurelis asset GmbH, an der Nase herumführen lassen

  • im Vaihinger Bezirksbeirat, der sich von dem Investor mit der Versprechung einer Erweiterung bzw.  Verbesserung der Bahnunterführung einwickeln ließ, die diesem nachträglich angeblich zu teuer ist.
  • im Stuttgarter Gemeinderat, der sich für Eckpunkte bei der Gestaltung der Unterführungen als Voraussetzung für die Bebauungspläne aussprach und, als sich herausstellte, dass dies nicht realisierbar bzw. zu teuer war, schlichtweg die Eckpunkte änderte.

Der Bezirksbeirat und der Gemeinderat

  • loben eine Scheinbürgerbeteiligung, an deren letzten Sitzung gerade noch 12 Bürgerinnen/Bürgern teilnahmen und bei der Lösungen mit bürgerfreundlicher Nutzung kontinuierlich zugunsten einer für den Investor lukrativen dichten Bebauung aufgeweicht wurden. Höhepunkt der „Uminterpretation“ von Bürgervorschlägen war die Verwandlung des Vorschlags einer Grün- und Erholungsfläche (mit Freizeiteinrichtungen, Kindertagesstätte und Biergarten) in einen „urbanen Wald“, der die Stadt angeblich sechs Millionen Euro kosten würde.
  • fordern nicht ein, dass die von aurelis zugesagten Gutachten (Klima, Naturschutz, Verkehr, CO2-Bilanz etc.) endlich geliefert werden.

Unsere Volksvertreter schicken sich also an, ihre Gestaltungsspielräume für die Bebauung des aurelis-Geländes am Vaihinger Bahnhof ohne Not abzugeben. Von den durch die „Bürgerbeteiligung“ suggerierten Gestaltungsmöglichkeiten für dieses zentrale Gelände bleibt gerade noch der Ausgang der Bahnunterführung übrig – ein Bereich in einer Frischluftschneise, der durch die geplante dichte und hohe Bebauung vollends zum „Windkanal“ umfunktioniert wird.

„Diese sträfliche Vernachlässigung von Bürgerinteressen ist beileibe nicht der einzige Fall dieser Art“, so Gerhard Wick von dem Vaihingern für den Kopfbahnhof, „aber ein besonders krasser. Spätestens jetzt muss der Bezirksbeirat die Einstellung des Bebauungsplanverfahrens auf der Grundlage des von aurelis vorgegebenen Rahmenplans verlangen, will er sich nicht völlig von der Vertretung der Einwohnerinteressen verabschieden.“

Die Bezirksbeiratssitzung ist öffentlich und findet am 19.02. um 18 Uhr in der Alten Kelter in Stuttgart-Vaihingen (Kelterberg 5, 70563 Stuttgart) statt. In den  5 Minuten für Bürger, zu Beginn der Sitzung, besteht für die Vaihinger Bürger die Möglichkeit das Wort zu ergreifen.

Veröffentlicht unter Aktion, Presseerklärung, Uncategorized | 1 Kommentar

Weiterer Brief an Bundeskanzlerin Frau Dr. Merkel

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,

als Diplom-Informatiker habe ich in meinem Studium gelernt wie wichtig eine gute Zeitplanung und Aufwandsschätzung sowohl zeitlich, als auch finanziell für ein Projekt sind. Nun zeigen sich bereits früh in der Umsetzung von Stuttgart21 – in Stuttgart ist bisher wenig konstruktiv umgesetzt, kein Kilometer Tunnel gebohrt und das Grundwassermanagement nicht  in Betrieb – erhebliche Mängel. In den Software Engineering Vorlesungen wurde immer wieder betont, dass Fehler die in der Anfangsphase eines Projektes gemacht werden später immense Kosten verursachen. Oftmals ist es dann sinnvoll und günstiger einen kompletten Neustart zu wagen. Nun haben sich in Stuttgart erhebliche Planungsfehler offenbart und zudem bestehen weiterhin große Risiken – im Übrigen ist dies, meiner Einschätzung nach, auch der eigentliche Grund warum bereits 2011 der damalige S21 Projektleiter Hany Azer das Projekt verlassen hat. Daher fordere ich Sie auf, unter den gegebenen Umständen, das Projekt als Ganzes in Frage und auf den Prüfstand zu stellen. In meinen Augen lässt das Ergebnis einer intensiven Prüfung im Interesse des Steuerzahlers und auch der Bahnkunden keinen anderen Schluss als das Ende des Projekts zu. Zeigen Sie Größe wie ihr Parteifreund Andreas Renner, der unlängst von S21 abgerückt ist, und beenden Sie Stuttgart 21.

Mit freundlichen Grüßen

… – Stuttgart, den 11.02.2013

Veröffentlicht unter Uncategorized | Hinterlasse einen Kommentar

Briefe an Frau Dr. Merkel

Frau Bundeskanzlerin
Dr. Angela Merkel
Willy Brandt-Straße 1
10557 Berlin

Offener Brief

online abrufbar unter: http://bit.ly/merkelbrief

12. Februar 2013

Stuttgart 21

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel,

Derzeit wird das Großprojekt Stuttgart 21 ausschliesslich wegen seiner ausufernden Kosten in Frage gestellt. Bei dieser Diskussion gerät jedoch ein noch viel wichtigerer und ernst zu nehmender Aspekt in den Hintergrund, der gegen dieses gigantische Projekt spricht.

Die Bahn hat Sie und uns alle wissentlich und systematisch über das wahre Ausmass der Probleme bei S21 belogen, um so Ihr Bekenntnis zu diesem Projekt zu erwirken.

Die Probleme von S21 sind letztendlich den nichtkalkulierbaren geologischen Risiken beim Tunnelbau und der nicht beherrschbaren Grundwasserproblematik im Stuttgarter Talkessel geschuldet. So blockiert der geplante Tiefbahnhof den Grundwasserhauptstrom, der durch die gigantische querliegende Betonwanne entscheidend gestört wird. Ein Hochschwemmen der Wanne wäre zu befürchten. Es sei hier an die Auftriebskatastrophe wie beim Schürmann-Bau in Bonn erinnert. Der tückische Stuttgarter Untergrund mit seinen Anhydrid-Schichten und seinen Hohlräumen macht Tunnelbau hier ganz besonders riskant, wenn nicht gar unmöglich. Dies ist schon seit alters her in Stuttgart bekannt. Die Bahn hält die geologischen Gutachten bis heute zurück.

Nicht zuletzt aufgrund der nicht beherrschbaren Risiken haben sich Persönlichkeiten, wie der S21-Architekt Prof. Frei Otto oder Hani Azer und andere aus dem Projekt Stuttgart 21 zurückgezogen. Frei Otto erkannte bereits früh die sich aus dieser Problematik ergebende Gefahr für Leib und Leben. Seine Kritik wurde leider bei der Bahn und von den Betreibern von S21 in den Wind geschlagen.

Aufgrund der zur Realisierung der Baugrube unabdingbaren (noch nicht genehmigten) „Grundwassermanagement“- Massnahmen bestünde während des Baus von S21 außerdem die Gefahr von Hangrutschungen im Stuttgarter Kessel, was zu einer Katastrophe ungeheuren Ausmasses führen könnte. Auch die Stuttgarter Mineralquellen, immerhin die zweitgrössten Vorkommen in Europa, sind durch S21 massiv gefährdet.

Der genannten Problematik ist auch die Tatsache geschuldet, dass es bei S21 bislang keinerlei echte Bautätigkeit gibt, geschweige denn einen Baufortschritt, und wesentliche Genehmigungen fehlen. Und dies nach bereits fast dreijähriger „Bauzeit“. Zudem ist S21 noch nicht einmal nach so langer Planungszeit vollständig geplant und planfestgestellt. Es wurde bislang lediglich eine innerstädtische Brache (mit sinnlos voreilig abgeholztem mittlerem Schlossgarten und verstümmeltem denkmalgeschützten Bonatzbau) geschaffen.

Die besondere geologische Situation in Stuttgart macht das Tunnelprojekt völlig unkalkulierbar! Daher sind auch die jetzt kursierenden Mehrkosten mit Sicherheit noch geschönt. Die „wahren Kosten“, falls man bei einem undurchführbaren Projekt von solchen überhaupt sprechen kann, sind eine Funktion von so vielen Unbekannten, dass diese Kosten prinzipiell nicht berechenbar sind. Anderslautende Behauptungen der Bahn sind unwahr und dienen nur dazu, das Projekt noch zu retten und die Öffentlichkeit und nicht zuletzt die Bundesregierung zu täuschen.

Über all die unkalkulierbaren Risiken und technisch nicht beherrschbaren Probleme bei S21 scheint die Bahn Sie über die ganze Zeit hinweg nicht ehrlich informiert zu haben. Man könnte auch sagen: Die Bahn hat Sie, Frau Dr. Merkel, hintergangen und Ihr Vertrauen wissentlich missbraucht! Ein Jahrhundertbetrug!

Ich nehme an, Sie hätten dieses Projekt niemals unterstützt, wenn Sie von der Bahn hierzu korrekt informiert worden wären. Die Bahn war sehr wohl über all diese Probleme im Bilde. Nicht zuletzt hat der ausgeschiedene Hani Azer vor seinem Ausscheiden eine Liste der Risiken erstellt, die die Bahn bis heute zurück hält. Die Bahn hat aber aus gutem Grund diese Risiken der Öffentlichkeit gegenüber verschwiegen. Bei Veröffentlichung aller bekannten Risiken wäre auch das Ergebnis der Volksabstimmung am 27.11.2011 für die Bahn ganz sicher negativ ausgefallen.

Die Bahn hat sich so die Zustimmung von Politik und einer Mehrheit der Bevölkerung erschlichen! Darüber hinaus war eine der Prämissen der Volksabstimmung die Einhaltung des Kostendeckels. Also ist auch in dieser Hinsicht das Volksabstimmungsergebnis ungültig. Auf die verfassungswidrige Mischfinanzierung von S21 gehe ich hier nicht ein.

Ein Vertrag wie der zum Bau von S21, der durch solch einen Betrug zustande kommt, ist sittenwidrig und ohne weiteres kündbar bzw. ungültig. Man hatte die Menschen über etwas abstimmen lassen, das sich „Stuttgart 21“ nannte, das sich aber technisch gar nicht realisieren lässt, grosses Gefahrenpotential in sich birgt, und dessen Leistungscharakteristik bewusst geschönt war. Man hat den Leuten einen Mercedes versprochen, erhalten werden sie jedoch höchstens eine lahme Ente, wenn nicht gar einen Schrottwagen.

Die Bahn hat S21 systematisch schöngerechnet, schöngeredet und die beträchtlichen Risiken verschwiegen. Die Ausstiegskosten wurden und werden von der Bahn als Schreckgespenst nach oben geschraubt, um S21 zu retten.

Die Bahn hat die Kapazität des Tiefbahnhofes bewusst falsch dargestellt. Der sog. Stresstest ist das Papier nicht wert und wurde, u.a. von dem Physiker und Systemanalytiker Dr. Christoph Engelhardt (Wikireal) nachvollziehbar als Manipulation und Betrug entlarvt. S12 bedeutet keine Modernisierung, sondern ein Rückbau der Schieneninfrastruktur! Der bestehende Kopfbahnhof ist der Zweitpünktlichste in Deutschland, er ist ebenerdig, barrierefrei und kann daher auch für Behinderte leicht erreicht werden. Im Brandfall ist daher die Evakuierung der Reisenden beim bestehenden Kopfbahnhof kein Problem. Die Kapazität des bestehenden Kopfbahnhofes kann ohne weiteres jederzeit kostengünstig erhöht werden.

Ein integraler Taktfahrplan, wie er im modernen Bahnverkehr international, so beispielsweise in der Schweiz, bereits üblich ist, wäre im Stuttgarter S21- Nadelöhr-Bahnhof mit nur acht nichterweiterbaren Gleisen unmöglich.

Das Argument, Stuttgart würde durch S21 an das „internationale Schienennetz“, an die „Magistrale“ angebunden, ist eine bewusste Irreführung: Die bereits bestehende Anbindung Stuttgarts hat überhaupt nichts damit zu tun, ob es sich um einen Tiefbahnhof oder einen Kopfbahnhof handelt. Auch 60 km geplante Tunnelstrecken im Stadtgebiet sind hierzu keineswegs notwendig.

Es wurde von den S21 Betreibern sogar behauptet, S21 verkürze die Fahrzeit Paris-Stuttgart(die ohnehin nur 3.5 Stunden dauert) nochmals, obwohl real nur 16 km dieser Strecke durch S21 modifiziert würden. Mit solchen und zahlreichen anderen Scheinargumenten haben die Betreiber von S21 versucht, Akzeptanz für S21 bei der Bevölkerung zu erzeugen. Einer Überprüfung hält nicht ein einziges dieser von den S21-Betreibern verbreiteten Scheinargumente stand.

Zudem hat die Bahn beim S21 Tiefbahnhof wissentlich aus Kostengründen Brandschutzgesetze ignoriert und setzt so das Leben der Passagiere aufs Spiel. Auch die höheren Betriebskosten von Tunnelstrecken bleiben unberücksichtigt. Sollte eine Tunnelstrecke wegen Reperaturmassnahmen gesperrt werden müssen, was bei den geologischen Verhältnissen des Stuttgarter Untergrunds immer wieder zu erwarten ist, fiele der Bahnknoten Stuttgart vollständig aus!

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel, wenn S21 jetzt nicht gestoppt wird, droht in Stuttgart ein Fiasko bislang unbekannten Ausmasses, welches auch den Ruf des Standortes Deutschland nachhaltig schädigen würde. Das hierzu im Vergleich geringe BER-Debakel ist mit S21 überhaupt nicht zu vergleichen, da es sich bei BER um einen einfachen Flughafen ausserhalb der Stadt handelt, ohne vergleichbare geologische Probleme.

Das Argument, es gäbe zu S21 keine Alternativen ist falsch. Ich verweise hierzu ausdrücklich auf das von Bahnexperten und Wissenschaftlern erarbeitete Konzept K21, das eine echte Modernisierung des Bahnknotens Stuttgart unter Miteinbeziehung der bestehenden Infrastruktur darstellt. Die K21 Lösung liesse sich völlig unabhängig von der Hochgeschwindigkeitsstrecke Stuttgart-Ulm kostengünstig realisieren. K21 hätte indes den Vorteil, dass es modular bei laufendem Betrieb realisierbar und nach Belieben erweiterbar ist. Ohne weiteres kann so steigenden Fahrgastzahlen Rechnung getragen werden. K21 ist eine nachhaltige Alternative zu S21 und trüge durch günstige Energiebilanz auch zum Gelingen der Energiewende bei.

Der Realisierung von S21 stehen die Naturgesetze entgegen! S21 wird im Chaos versinken, wenn der Bau weiterhin versucht würde. Stuttgart 21 ist technisch an den Naturgesetzen, an der Physik bereits gescheitert!

Mit Stuttgart 21 würde daher nicht ein Tiefbahnhof, sondern eine Milliarden EURO verschlingende innerstädtische desaströse Bauruine geschaffen und das in einer der wichtigsten Wirtschaftsmetropolen Deutschlands, eine Katastrophe! Die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands hängt auch davon ab, dass wir in der Lage sind, einmal erkannte Fehlentwicklungen, wie jetzt bei Stuttgart 21, zu erkennen und zu korrigieren.

Es ist keine Niederlage, einen Irrtum, wie bei S21, einzusehen und ihn dann zu korrigieren. Sehr wohl ist es aber eine Niederlage, wider besseres Wissen auf einem Irrtum zu beharren und diesen weiter zu betreiben, nur weil man meint der Welt etwas beweisen zu müssen.

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel, Sie haben jetzt die Möglichkeit, ja geradezu die Pflicht, diese für das Land notwendige Korrektur vorzunehmen und dieses wahnwitzige Vorhaben S21 zu stoppen. Ihr Amtseid verpflichtet Sie dazu, Schaden vom Volke abzuwenden.

Machen Sie nicht das unausweichliche Scheitern von S21 auch zu Ihrem persönlichen Scheitern! Ein Kurswechsel mit dem Entschluss S21 zu stoppen würde Ihnen hingegen nicht als Schwäche, sondern letztlich als Stärke ausgelegt. Zeigen Sie dieselbe Flexibilität wie beim Atomausstieg!

Der Schaden, den die CDU in Baden-Württemberg durch S21 genommen hat, ist unübersehbar.

Ziehen Sie die Notbremse und beerdigen Sie jetzt Stuttgart 21. Entscheiden Sie sich für die Modernisierung des Kopfbahnhofes in Stuttgart!

Mit freundlichen Grüssen

Dr. Thomas Michelitsch, Initiator der Petition http://bit.ly/keine-fakten-zu-S21

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
Michail Gorbatschow

Dr. Thomas Michelitsch
Diplomphysiker
Emilienstr. 38
70563 Stuttgart
Email: michel@kein-stuttgart-21.org
http://kein-stuttgart-21.org/

Veröffentlicht unter Uncategorized | Hinterlasse einen Kommentar

Brief an die Bundeskanzlerin

Auch wenn schon alleine aufgrund der Unwirtschaftlichkeit, Stuttgart 21 beendet werden muss und der Aufsichtsrat der weiteren Finanzierung aus haftungsrechtlichen Gründen nicht zustimmen darf, wird immer wieder die Aussage getroffen, dass die Entscheidung letztendlich bei der Bundeskanzlerin liegt. Schreibt deshalb einen Brief an Frau Dr. Merkel! Eine Variante zu dem Vorschlag bei BAA als weitere Anregung für einen
individuellen Brief mit eigenen Schwerpunkten und Gedankengängen findet ihr unten.

Euren Brief könnt ihr per E-Mail an angela.merkel@bundestag.de, oder per Post versenden:

Frau
Bundeskanzlerin
Angela Merkel
Willy Brandt-Straße 1
10557 Berlin

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,

ich begrüße es, dass die Staatssekretäre im Aufsichtsrat der Bahn die drängenden Fragen zum Thema Stuttgart 21 gestellt haben. Ich hoffe, die Bahn kommt ihnen nicht mit Ausreden, Versprechungen und Erklärungsversuchen durch, sondern wird ernsthaft Rede und Antwort stehen müssen und Verantwortung übernehmen!

Haben auch Sie ein waches Auge darauf und vor allem, nutzen Sie Ihren Einfluss, um das Projekt zu beenden. Es ist nicht nur zu teuer, sondern nachteilig für den Bahnverkehr und viel zu risikoreich. Das betrifft nicht nur den Brandschutz, sondern auch das Bauen in unberechenbarem Untergrund. Informieren Sie sich – vielleicht nicht nur von der DB – und sprechen Sie ein Machtwort. Auch wenn Sie sich bisher für das Projekt ausgesprochen haben, die Faktenlage legt jetzt einen sofortigen Ausstieg nahe. Intelligenz bedeutet ja auch, sich bei veränderten Situationen anders zu verhalten als bisher.

Die Kritik und Sorgen, die mit diesem Projekt einhergehen, reichen bis weit in CDU-Wählerkreise hinein. Auch manche Parteimitglieder haben nicht mehr nur leise Zweifel, sondern ernsthafte Bedenken. Auch im Hinblick auf die Bundestagswahl und die Einsatzbereitschaft dieser Menschen, wäre es gut, das Thema jetzt zügig zu beenden.

Veröffentlicht unter Uncategorized | Hinterlasse einen Kommentar

Filderzeitung: „Toiletten fallen S-21-Ausstellung zum Opfer“

Die Redaktion der Filderzeitung hat das Millionenspiel zusammen mit seinem Erfinder Dr. Jürgen Franke gespielt und einen Artikel dazu geschrieben.

fz_24012013vergrößern

Veröffentlicht unter Presse | Hinterlasse einen Kommentar

Auf der Suche nach einem Millionenspiel?

An der Mahnwache beim Stuttgarter Hauptbahnhof sind noch ca. 30 Exemplare (Stand Mitte Januar) des Millionenspiels zu haben. Wenn Ihr noch ein Spiel haben möchtet, dann zögert nicht lange, sondern geht bei nächster Gelegenheit dort vorbei. An unserem Vahinger Infostand gibt es nur noch 2 Exemplare.

IMG_5370

Falls ihr noch alle Spielgeldscheine vom Millionenspiel (also von der Variante 1 mit dem Abstimmungszettel) zu Hause habt, dann könnt ihr euch auch den Spielplan ausdrucken. Eine Spielfigur und ein Würfel findet sich bestimmt im Haushalt.

Spielscheine3

Und ganz fleißige Selbermacher können auch die Scheine selbst ausdrucken.
Alles zum Ausdrucken findet ihr im Artikel „Millionenspiel – Klappe die Zweite“
http://vaivss21.wordpress.com/2012/11/27/millionenspiel-klappe-die-zweite/

Viel Spaß beim Basteln und Spielen!

Veröffentlicht unter Uncategorized | Hinterlasse einen Kommentar

Filderzeitung: S-21 Gegner beschenken Bezirksbeirat

Folgende Meldung ist am 13.12.2012 in der Filderzeitung erschienen.

IMAG0251

Veröffentlicht unter Uncategorized | Hinterlasse einen Kommentar

Das Projekt darf im Interesse der Öffentlichkeit nicht gebaut werden, selbst wenn es keinen einzigen Euro kosten würde!

Liebe Freunde unserer Stadt und eines vernünftigen Schienenverkehrs,
Liebe Ehemalige und Gegenwärtige,

es sieht so aus, als seien in den letzten Wochen die S 21-Dinge „in Bewegung gekommen“: Sitzung DB-Aufsichtsrat im Dezember, 2-3 Mrd. Mehrkosten (und das wird ja erst der Anfang sein ..), Kuhn: „gegen die Wand gefahren“, Bundestags-Verkehrssauschuss, Lenkungskreis verschoben . . .
Vor verfrühten Erwartungen sei ausdrücklich gewarnt! Was sich hier abspielt, ist nicht die Folge eines Durchbruchs von Vernunft und Einsicht auf Betreiberseite, sondern liegt allein daran, dass die immer massiveren Probleme (finanzielle wie technische) nicht weiter unter dem Teppich zu halten sind.
Was also tun? Bewährtes Mittel: Einen Schuldigen finden, dem man „Fehler“ zuschieben kann. Da nimmt man sich am besten die Bahn vor: Die Bahn informiert nicht rechtzeitig, die Planung ist zu wenig transparent, man kooperiert nicht genügend. Das alles um möglichst davon abzulenken, dass nicht der Weg sondern das Ziel der zentrale „Fehler“ ist, das Kernproblem. Sehr gut abzulesen am Verhalten der ‚Stuttgarter Zeitung‘. Siehe etwa Leitartikel H. Gayer vom 13.12. „Nächste Stufe im Bahndebakel“: Darin „Die unrühmliche Hauptrolle spielt wieder einmal die Bahn.“ Aber weiter unten, unbeirrt: „Die Tatsache, dass in Stuttgart weitergebaut wird … Darüber hinaus gibt es weder eine juristische noch eine politische Handhabe, das Projekt zu stoppen.“
Im Klartext: „Wir stehen weiter zu dem Projekt“, aber wir brauchen einen Blitzableiter für den jetzt aufkommenden Unmut!

Ich halte es auch für problematisch, sich zu sehr auf die Kostendebatte einzulassen. Diese hin und her-Schieberei (Wer übernimmt wieviel ..) vernebelt doch nur weiterhin die Basistatsache, dass wir – ob man das nun Bürger, Gesellschaft oder Öffentlichkeit nennt – alles (alles!) bezahlen müssen, bis auf den letzten Euro! Direkt über Steuern oder indirekt über weiter gegebene Unkosten bei Waren oder Dienstleistungen (und sei es über sieben Ecken). Wir bekommen nichts geschenkt, von niemand, weder von der Bahn noch vom Bund oder von der EU oder sonst woher. Deshalb ist es eine geradezu zynischer Versuch von Volksverdummung, wenn Grube sagt bzw. gesagt hat: „So ein Geschenk kann man nicht ablehnen.“
Bitte das immer klarstellen, ehe man sich in diese Kostendiskussion verwickeln lässt!
Es gibt ja schon die – ebenfalls zynischen – Äußerungen: Was wollt ihr denn – es ist doch eh klar gewsen, dass das alles viel teurer wird.
Wo immer möglich sollten wir den Satz einbringen: Das Projekt darf im Interesse der Öffentlichkeit nicht gebaut werden, selbst wenn es keinen einzigen Euro kosten würde!

Ebenso: Sich nicht einfach an die „Planungsfehler der Bahn“ anhängen! Wer sich auf eine Diskussion über den Weg einlässt, sollte sich klar machen, dass er damit das Ziel akzeptiert, ob ihm das bewusst ist oder nicht! Bitte nicht diese billige und kurzsichtige Schimpferei.
Den Planern war doch vorgegeben:
1)Der Bahnhof muss (!) unter die Erde, damit die Gleisflächen verkauft und renditeträchtig genutzt werden können.
2)Wir (=die Landesregierung) verlangen auch noch einen Flughafenbahnhof
3)Der Kostenrahmen muss niedrig gehalten werden, damit die Parlamente das Projekt nicht sofort ablehnen.
Unter diesen Umständen konnte(!) doch gar nichts Besseres rauskommen!
Also auch da: Immer betonen, dass S 21 vom Inhalt her abzulehnen ist, nicht wegen der Schwierigkeiten auf dem Weg!

Und noch ein Nachtrag zu meiner Postille mit „das Herz des Pharao blieb verstockt.“ Erst nachher kam ich darauf, dass ich da die Quelle falsch angegeben hatte (zu lange im Alten Testament hin und her geblättert): Das ist natürlich aus dem 2. Buch Moses, Exodus, nicht Genesis (1. Buch): es geht ja um die Plagen Ägyptens, bevor das Volk Israel losziehen darf. Ich vermute, unser Ex-OB Rommel hätte das gleich gemerkt; der konnte doch recht geschickt mit der Bibel umgehen.

Zwei offen Fragen zum Schluss:
– Wie lange werden die SPD-Funktionsträger ihre sture Linie durchhalten? Ich vermute mal sogar länger als die CDU: die zeigt sich manchmal erstaunlich beweglich – siehe Energiewende! Aber wenn die Betonriege von Schmiedel bis Reißig sich mal in etwas verbissen hat, kämpfen Götter selbst vergebens …
– Bei welcher S 21-Plage sind wir inzwischen angekommen (in Ägypten waren es zehn)? Nordflügel, Schwarzer Donnerstag, Volksabstimmung, Schlossgarten, Südflügel . . . Aber auch das Volk Israel hat damals die Hoffnung nicht verloren!

Oben bleiben!

Bernhard Völker
Stuttgart-Vaihingen

Veröffentlicht unter Informationen | Hinterlasse einen Kommentar

Millionenspiel erneut im Rundfunk

Nach einem Beitrag im Deutschlandfunk wurde am 04.01.2013 auch in der Hörfunksendung Resonanzen des WDR3 ein Beitrag zu unserem Millionenspiel gesendet. Seltsamerweise scheint sich nur das dritte Programm unserer Region nicht für die Dinge zu interessieren die hier geschehen.

Zum Mitschnitt des Beitrages

Veröffentlicht unter Uncategorized | Hinterlasse einen Kommentar

Jahresrückblick 2012

Mit der Rohrhirsch-Lesung im katholischen Gemeindezentrum begannen unsere Aktivitäten im Januar letzten Jahres. Der Saal war voll und die Lesung ein voller Erfolg, denn die Mischung aus Philosophie und beruflicher Erfahrung als Eisenbahner ist etwas ganz Besonderes.

Lesung: Philosophie Eisbahn und Stuttgart 21 mit Ferdinand Rohrhirsch

Lesung: Philosophie Eisbahn und Stuttgart 21 mit Ferdinand Rohrhirsch

Zu dem Zeitpunkt war die Welt im mittleren Schlossgarten noch in Ordnung. Das änderte sich bald. Aber viele VaihingerInnen und Vaihinger können Ihren Kindern und Enkeln erzählen, dass sie damals auf der richtigen Seite standen und sich mutig der Zerstörung von Südflügel und Park entgegengesetzt haben.

Während die grünen Papierkraniche  falteten

Während die grünen Papierkraniche falteten

Auch wenn die Erlebnisse verstörend und erniedrigend, schrecklich und unfassbar sind, haben wir letztlich nicht aufgegeben. Manch eine/r brauchte eine Pause, um das alles zu verarbeiten. Es gab Tränen der Verzweiflung und der Wut, es gab schlaflose Nächte und böse Träume, Gedanken an Aufgeben und das Gefühl unendlicher Ohnmacht. Manch eine/r wurde in dieser Zeit auch krank, deprimiert und verlor vorrübergehend die Hoffnung. Diese bittere Erfahrung sitzt tief – aber wir haben auch viele andere, positivere Erfahrungen gemacht.

Für mich zählen dazu die große Solidarität und die Toleranz im Umgang miteinander – auch wenn es manchmal holpert und menschelt, weil wir alle auch ganz verschieden sind. Wir sind stets dabei, immer weiter zu lernen und lernen im Vorwärtsgehen, lernen voneinander und auch aus Fehlern. Ohne den Einsatz für K21 hätten wir uns alle nicht kennen gelernt. Das Klima in der Stadt hat sich nicht nur verschlechtert, man geht offener aufeinander zu, wenn man Gleichgesinnte an Button oder Schal erkennt. Eine andere wichtige Erfahrung für mich ist, dass wir eine enorme Kompetenz haben. Bürger machen sich Gedanken zu Verkehrsproblemen und es kommen tolle und brauchbare Vorschläge heraus. Sei das der Filderbahnhof mit RE-Halt in Vaihingen, sei es die Nutzung der Panoramabahnstrecke mit mehreren Haltestellen in bisher unterversorgten Wohngebieten, seien es die fundierten Beiträge beim Filderdialog. Und unsere Freunde, die Eisenbahnexperten, helfen uns, die Ideen in konkret umsetzbare Pläne zu verwandeln. Eigentlich können wir sogar noch viel mehr, als wir uns oft zutrauen.

Aber weiter im Jahresrückblick. Auch wenn dies nicht unsere zentralen Themen sind: Beim Ostermarsch der Friedensbewegung waren wir ebenso dabei, wie bei der Anti-AKW-Demo zum Tschernobyl-Jahrestag in Neckerwestheim und bei der Kundgebung im Sommer vor dem EUCOM in Vaihingen, die einen Etappenhalt der Radtour bis Brüssel im Vorfeld des NATO-Gipfels bildete.

Ostermarsch 2012

Ostermarsch 2012

Im Frühjahr haben wir zweimal die Stämme der gefällten Bäume besucht. Einmal sind wir mit dem Fahrrad von der Uni durch den Wald nach Feuerbach geradelt und haben uns dort mit der Feuerbachern getroffen, deren Gruppe zeitgleich einen Spaziergang dorthin organisiert hatten.

Radtour nach Feuerbach zu den gefällten Bäumen

Radtour nach Feuerbach zu den gefällten Bäumen

Das andere Mal waren wir mit dem Rad über die Möhringer Felder unterwegs, haben uns vor Züblin mit Mitstreitern aus Möhringen getroffen und dann in der Stadtgärtnerei mit weiteren Leuten aus Degerloch, Fasanenhof, Feuerbach und anderen Stadtbezirken bzw. sogar von außerhalb Stuttgarts. Die bekannten Baumexperten aus unseren Reihen waren auch dabei. Der Leiter der Stadtgärtnerei hat uns dank der Vermittlung aus Sonnenberg an diesem Sonntag freundlicherweise durch die Stadtgärtnerei geführt. Zum Schluss blieb auch noch Zeit für ein kleines Kulturprogramm im Gewächshaus.

Der Frühsommer war geprägt vom Filderdialüg. Zwar haben die Vaihinger für den Kopfbahnhof nicht teilgenommen, das Bündnis Filderbahnhof aber schon. Dank Personalüberschneidungen konnten wir also innen und außen wirken. Innen wurden – wie ja hinreichend bekannt ist – gute Vorschläge und Forderungen erarbeitet, Mehrheitsbeschlüsse gefasst und dann im Handstreich vom Tisch gewischt, weil sie der DB nicht in den Kram passten. Außen gab es gut organisierten Protest und Infos von uns.

Das Bündnis Filderbahnhof kann die Überzeugungsarbeit, die beim Filderdialüg geleistet wurde, voll auf die positive Haben-Seite verbuchen. Mittlerweile haben sich viele Bündnispartner für diese Idee gefunden, es sind bereits über 1000 Unterschriften gesammelt worden und es sind Kontakte entlang der Gäubahnstrecke entstanden, so dass man gemeinsam an einem Strang ziehen und die Bedürfnisse und Forderungen aus anderen Orten mit den eigenen In Einklang bringen kann.

Noch in den Sommerferien ging es weiter mit dem Aktionstag der SeniorInnen, der die konkrete Betroffenheit vor Ort in den Mittelpunkt stellte. Wir haben uns mit einem sehr gut besuchten Infostand in Rohr zum Thema „Unser Wald soll weg!“ beteiligt. Im Herbst haben wir einen weiteren Infostand in Rohr – leider bei ziemlichem Dauerregen – veranstaltet. Aber auch hier wurde die Bevölkerung von uns allen Witterungsbedingungen zum Trotz informiert.

Potz Blitz Stuttgart 21 betrifft auch mich: Infostand zur Rohrer Kurve

Potz Blitz Stuttgart 21 betrifft auch mich!: Infostand zur Rohrer Kurve

Ende September haben wir den Film „Blaues Gold – Krieg der Zukunft“ in der Alten Kelter gezeigt. Das war unser Beitrag zur Wasserwoche, die von den Cannstattern gegen S21 initiiert wurde. Der Film war tief beeindruckend, die Alte Kelter war voll und wir haben alle viel über das Thema gelernt. Abgerundet wurde der Abend durch Informationen zur aktuellen Situation der Wasserversorgung in Stuttgart.

Filmabend: Blaues Gold - Der Krieg der Zukunft

Filmabend: Blaues Gold – Der Krieg der Zukunft

In dem Punkt sind wir sowieso ziemlich unermüdlich. Mit unseren Infoständen an fast allen Samstagen im Jahr auf dem Vaihinger Markt haben wir am 29. Dezember 2012 das 100. Jubiläum feiern können. Und die Verteilung von Tunnelblick morgens in der S-Bahn-Unterführung und die Informationen, die die VaihingerInnen in ihren Briefkästen erreichen, sind vielleicht nicht so spektakulär, aber hoch wirksam. Und dass in manchen Geschäften aktuelle Aktionspläne und andere Veranstaltungshinweise ausliegen, passiert auch nicht von alleine.

Verteilen von 'Tunnelblick' am Vaihinger Bahnhof

Verteilen von ‚Tunnelblick‘ am Vaihinger Bahnhof

Viele von Euch sind fleißige LeserbriefschreiberInnen. Die allermeisten haben in diesem Jahr einige Petitionen unterzeichnet und Einsprüche geschrieben, manche waren auch bei den Übergaben z. B. vor dem Regierungspräsidium in Vaihingen dabei.

Rechtzeitig vor Weihnachten kam das Millionenspiel als Brettspielvariante heraus. Auch hierin steckt unermesslich viel Arbeit. Und es ist ein voller Erfolg! Die Zeitung berichtet von der Übergabe des Spiels an die Vaihinger Bezirksbeiräte, die Spiele sind in kurzer Zeit vergriffen und wir haben alle Hände voll zu tun, neues Material zu besorgen, Spielpläne und Anleitungen auszuducken und weitere Spiele zusammenzustellen. Auf den Montagsdemos bleiben keine Restbestände übrig, der Deutschlandfunk bringt einen Beitrag darüber und die Mahnwache verspendet in einem Tag 50 Spiele und fordert Nachschub an.

Wir haben viel erreicht, vieles davon ist gar nicht sichtbar, vieles liegt noch vor uns.

Darum werden wir auch im Jahr 2013 keine Ruhe geben, uns nicht im Lehnstuhl zurücklehnen und den Dingen einfach ihren Lauf lassen, sondern uns einmischen, uns zu Wort melden, mitreden und mitgestalten wollen. Das tun wir trotz allem Ernst der Lage dennoch heiter und gelassen, denn sonst wird uns die Puste ausgehen.

Veröffentlicht unter Informationen | Hinterlasse einen Kommentar