Wir sind am vergangenen Sonntag vom Freibadparkplatz gestartet, um einige interessante Punkte im Süden Vaihingens zu erwandern. Erste Station waren die drei in unseren Augen unmotiviert auf einer Feuchtwiese platzierten Schwarzpappeln. Grundsätzlich ist das ja schön, wenn die Stadt Bäume pflanzt, aber hier werden die Pappeln vermutlich der Feuchtwiese das Wasser absaugen und diese letztlich in ihrem Wassereinzugsgebiet trocken legen.
Weiter ging es durch den Wald, vorbei an Mammutbäumen, die dort gepflanzt werden, weil sie den Klimawandel besser verkraften als andere Arten.
Dann haben wir das ehemalige IBM-Gelände besucht, und konnten mit eigenen Augen sehen, wie sich die Gebäude in die Landschaft einfügen (niedriger als die Baumwipfel) und wie auch das Gelände landschaftsgärtnerisch an den umliegenden Wald angeglichen ist. Es ist heute nicht mehr sofort erkennbar, das das alles absichtsvoll geplant wurde, denn die Bäume und Rasenfreiflächen wirken sehr natürlich. Weniger natürlich wirken die riesigen Parkplatzflächen und geradezu lustig sind die 7 Fahrradständer im Verhältnis dazu. Das Gebäude wirkt wie gerade eben verlassen und sieht noch sehr gut in Schuss aus. Es brannte sogar noch eine Deckenlampe im Foyer.
Mir kam das alles sehr gespenstisch vor, weil ich dort vor ca. 20 Jahren war, als da noch tausende Menschen arbeiteten. (Hintergründe zum Eiermann-Campus bietet der Artikel aus Vorort, der im Leerstandsmelder zu finden ist:
http://www.leerstandsmelder.de/stuttgart/places/4123-eiermann-areal-ibm-hauptverwaltung
Weiter mussten wir ein Stück entlang der alten B14 laufen. Dann unter der Autobahnbrücke durch, die früher auch kürzer war, als die Autobahn noch weniger Spuren hatte. Dann haben wir uns von Westen dem Schmellbachtal genähert. Dort konnte man deutlich die frisch eingerichteten Baustraßen sehen. Die sind im vergangenen Herbst entstanden, als ein Rohr für Regenwasser unter den Gleisen erneuert wurde. Komischerweise hat es jetzt einen kleinen Durchmesser als vorher. Bei der Gelegenheit wurden nicht nur Baustraßen im großen Stil errichtet und dafür Waldfläche gerodet. Es wurde auch gleich neben den Gleisen Fläche freigeschlagen, die offenbar für künftige Bauarbeiten gedacht ist. An genau dieser Stelle der Strecke vor dem Berghautunnel (von Herrenberg kommend) soll eine Weiche für die Rohrer Kurve gebaut werden.
Kurz nach diesem Punkt teilte sich die Gruppe auf, in diejenigen, die noch die 10 km voll machen wollten und die, denen die Beinchen schon weh taten oder die Füße oder die aus anderen Gründen nach Hause mussten. Da mir die Füße weh taten, kann ich über den Rest nicht mehr berichten.