Offener Brief an Michael Cramer (MdEP, Die Grünen)

Sehr geehrter Herr Cramer,

als Initiator der Petition Finanzen klären statt Fakten zu S21 schaffen, Herr Schmid! wende ich mich an Sie in der wenn auch geringen Hoffnung etwas bewegen zu können.

Ich schicke diese Mail absichtlich nicht direkt an Ministerpräsident Kretschmann, da dieser sicher durch Mails überschwemmt wird und die Email dann in der Masse unterzugehen droht.

Man müsste MP Kretschmann und Winne Herrmann in Baden-Württemberg einmal mit der Frage konfrontieren, was die Grünen und die Landesregierung eigentlich daran hindert, von der Bahn zu verlangen ZUERST den Nesenbachdüker zu bauen und NICHT erst abzureissen (Südflügel) und Parkbäume zu fällen. Diese destruktiven Maßnahmen der Bahn, die in keiner Weise dem Baufortschritt von S21 dienen, haben doch nur ein Ziel: Die Landesregierung von BW in die Situation der Erpressbarkeit hinsichtlich der Zusatzkosten zu bringen!

Wollte die Bahn S21 tatsächlich voranbringen, müsste sie zu allererst den Nesenbachdüker installieren. Die Bahn findet aber keine Firma, die den Nesenbachdüker bauen will oder kann. Aus gutem Grund, denn der Nesenbachdüker wird sich als undurchführbar erweisen, so wie das gesamte wahnwitzige sog. „Grundwassermanagement“.

Für das Ausheben der S21 Baugrube ist der Nesenbachdüker aber unverzichtbar, da sonst die Baugrube mit Wasser vollläuft. Ohne Nesenbachdüker kein S21!

Für den Baufortschritt von S21 ist derzeit weder der Abriss des Südflügels, noch das Bäumefällen im Schlossgarten notwendig. Wenn aber zuerst gefällt und abgerissen wird ist der Schaden bereits irreversibel und die Nicht-Durchführbarkeit von S21 stellt sich erst danach heraus!

Würde man also die Bahn dazu zwingen zuerst den Nesenbachdüker zu installieren, würde die Undurchführbarkeit von S21 zutage treten ohne dass der Schlosspark abgeholzt wäre und die Landesregierung hierdurch erpressbar wäre. das müsste doch eigentlich im Interesse des grünen Teils der Landesregierung sein!

Weitere Infos hierzu zum Nesenbachdüker unter:

http://www.geologie21.de/stuttgart-mineralwasser-mineralquellen/stuttgart-nesenbach-nesenbachdueker.html

und fachkundige Experten hierzu findet man hier

http://www.ingenieure22.de

Man muss deshalb von der Landesregierung von BW verlangen, dass sie die Bahn dazu ZWINGT, ZUERST den Nesenbachdüker zu beginnen, bevor desktruktive Maßnahmen wie Abrisse und Baumfällungen vorgenommen werden.

Wenn die Grünen S21 wirklich – wie angekündigt – S21 konstruktiv begleiten wollten, müssten sie hierauf drängen. Leider herrscht seit der Volksabstimmung seitens der Grünen nur Schweigen im Walde!

Das Schweigen und sich Wegducken der Grünen was S21 betrifft ist eine ziemliche Schande!

Ich bin im Dezember 2010 der Grünen Partei beigetreten, weil ich der Meinung war, die Grünen seien so etwas wie ehrliche Makler der S21-Widerstands. Man wird nun den Eindruck nicht los, dass die Grünen den Widerstand gegen S21 nur als Vehikel benutzt haben, um an die Regierung zu kommen, um jetzt den Widerstand einfach fallen lassen. Das nenne ich grünen Verrat am S21-Widerstand!

Als Mitglied der Grünen Partei bin ich über den gegenwärtigen grünen Opportunismus gegenüber der Bahn empört. Kritische Begleitung sieht anders aus!

Regiert in BW denn die Deutsche Bahn AG? Was fürchten die Grünen denn, wenn sie der Bahn auf den Zahn fühlten?

Das Ergebnis der Volksabstimmung hindert die Landesregierung in BW sicher nicht daran von der Bahn erstens Offenlegung aller Kosten zu S21 zu verlangen und mit dem Abriss der Südflügels sowie den Baumfällungen so lange zu warten, bis alle diese Fragen geklärt sind. Statt dessen lässt die Landesregierung die Bahn einfach machen! Ja es geht sogar soweit, dass Kretschmann sich über die langsame Arbeit des EBA beklagt, anstatt die Chance zu sehen, die in dieser Verzögerung liegt!

Wollte die Bahn S21 wirklich voranbringen, müsste sie mit dem Nesenbachdüker beginnen.

Das macht sie aber nicht, da sie durch das Schaffen von Fakten, wie Abrisse oder Baumfällungen die Landesregierung in die Situation der Erpressbarkeit bringen will. Und der grüne Teil der Landesregierung schaut einfach zu! Man fasst es nicht! Auch lassen die Proteste des grünen Teils der Landesregierung gegen das Containergefängnis in Bad-Cannstatt recht zu wünschen übrig! Ist das die neue Bürgergesellschaft von der Kretschmann sprach?

Es ist doch im Interesse ja geradezu die Pflicht der grünen Landesregierung, die destruktive Vorgehensweise der Bahn zu stoppen und somit die Erpressbarkeit der Landesregierung! Durch die VA wurde doch nicht die Zerstörung der Stadt Stuttgart legitimiert! Die Naturgesetze werden S21 stoppen, die Landesregierung von BW könnte dazu beitragen, das dies VOR dem Fällen der Bäume und dem Abriss des Südflügels geschieht!

Für Ihre entsprechende Intervention beim grünen Teil der Landesregierung wäre ich und sehr sehr viele Mitstreiter gegen S21 Ihnen sehr dankbar! Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Thomas Michelitsch (michel[ät]kein-stuttgart-21.org)

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