Die ehemaligen Gleisanlagen östlich des Vaihinger Bahnhofs bieten das ganze Jahr über ein buntes Bild.
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In dem kleinteiligen Mosaik aus grobschotterigen Brennen, staunassen Gräben, Magerwiesen und Gebüsch, Rohbodenflächen und Krautfluren fanden wir am 9. August 2011 beispielsweise folgende Kräuter:
- Echtes Leinkraut (Linaria vulgaris)
- Kanadisches Berufkraut (Conyza canadensis)
- Sedum album in hoher Individuenzahl
die bevorzugt auf Bahnschotter wachsen,
- Kleine Pimpinelle (Pimpinella saxifraga)
- Königskerze (Verbascum spec.), mindestens zwei verschiedene Arten
als weitere Liebhaber sonnig-trockener Standorte,
- Acker-Gipskraut (Gypsophila muralis)
- Nachtkerze (Oenothera spec.)
- Natternkopf (Echium vulgare)
- Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum)
- Seifenkraut (Saponaria officinalis)
- Sommerflieder (Buddleia spec.)
- Storchschnabel (Geranium spec.)
- Wegwarte (Cichorium intybus)
- Wundklee (Anthyllis vulneraria)
als Pionierarten,
- Beifuß (Artemisia vulgaris)
- Goldrute (Solidago spec.)
- Lanzett-Kratzdistel (Cirsium vulgare)
- Pastinak (Pastinaca sativa)
- Rainfarn (Tanacetum vulgare)
- Weißer Steinklee (Melilotus albus)
- Wilde Möhre (Daucus carota)
die sich gerne in Krautfluren zusammenfinden,
- Besenginster (Cytisus scoparius)
- Johanniskraut (Hypericum spec.)
- Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa)
als Magerwiesenbewohner,
- Pestwurz
- Wasserdost (Eupatorium cannabium)
als typische Nässezeiger.
Außerdem gibt es mindestens drei verschiedene Habichtskräuter (Hieracium spec.) und Pippau-Arten (Crepis spec.).
Nur schickte Petrus einen sehr nassen Gruß an unsere gebückten Rücken, so dass wir die weitere Begehung abbrechen mussten.
Verblüffend, wie viele dieser Pflanzen als Heilkräuter wirken oder als Wildformen heutiger Nutzpflanzen Verwendung gefunden haben. Als Bienenweide und für Schmetterlinge sind sie an diesem Standort ebenfalls von besonderer Bedeutung. Kein Wunder, dass die Gäubahntrasse auch als wichtiges Vernetzungselement verschiedener weiterer Lebensräume in Vaihingen gilt.