In der Filderzeitung vom 26. Juli 2013 wurde Gerhard Wick im Artikel Die Rohrer Kurve stößt auf Ablehnung mit der Aussage „Die Chance, das Ganze zu kippen, halte ich für gering“ zitiert. Lesen Sie hier nun die Richtigstellung von Gerhard Wick (Bezirksbeirat, Parteifreies Bündnis Stuttgart Ökologisch Sozial (SÖS)).
Leserbrief zum Artikel in der Filderzeitung
Die Rohrer Kurve stößt auf Ablehnung vom 26.7.2013
Bei der Informationsveranstaltung der Vaihinger für den Kopfbahnhof (VK21) und der Initiative Vaihingen Ökologisch Sozial (VÖS) zum von der Bahn AG beabsichtigten Bau der Rohrer Kurve und den damit verbundenen schädlichen Auswirkungen auf unser Lebensumfeld und unsere Gesundheit habe ich auf Fragen der Veranstalter dargestellt, wie das Planfeststellungsverfahren zu diesem Bauabschnitt 1.3. des unnützen Großprojekts Stuttgart 21 abläuft und welche Möglichkeiten die Bürgerinnen haben, sich in diesem Verfahren mit Einwendungen zu Wort zu melden. Ich habe dabei betont, dass es einerseits sehr wichtig ist, möglichst viele Einwendungen gegen die Planungen vorzubringen und zahlreich an der Erörterungsveranstaltung teil zu nehmen, andererseits die Chancen das Umverteilungsprojekt Stuttgart 21 auf rechtlicher oder Bürgerbeteiligungsebene zu verhindern, gering seien und es dazu noch weiterer Formen des Widerstands brauche. Dies unter anderem schon deshalb, weil im vorliegenden Fall die Genehmigungsbehörde, das Eisenbahnbundesamt, mit Herrn Ramsauer denselben Dienstherrn hat, wie das höchste Gremium des Antragstellers Deutsche Bahn-AG, deren Hauptorgan die Aktionsversammlung ebenfalls aus Herrn Ramsauer als Vertreter des Alleinaktionärs Bundesrepublik Deutschland besteht.
Diese Ausführungen wurden im Bericht der Filderzeitung mit keinem Wort erwähnt, was von mir nicht zu bewerten ist, es gehört zur Freiheit der Journalisten nur darüber zu berichten, was ihnen wichtig erscheint. Dass ich dann aber am Ende des Artikels in anderem Zusammenhang wörtlich falsch so zitiert werde: Gemeinsam wollen die Stuttgart-21-Gegner sich nun vor allem gegen die Rohrer Kurve zur Wehr setzen. “Die Chance, das Ganze zu kippen, halte ich für gering“, gab Bezirksbeirat Gerhard Wick von der SÖS/ Die Linke jedoch zu“ ist nicht hinnehmbar, auch wenn es nur auf journalistisches Unvermögen zurückzuführen wäre. Aus dem Zusammenhang genommen zitieren ist schon problematisch genug, aber auch noch durch Weglassen etwa der Worte „das Ganze juristisch oder durch gute Argumente alleine zu kippen“ eine Aussage in ihr genaues Gegenteil zu verkehren, ist unlauter. Was soll man daraus lernen? Dass der österreichische Liedermacher Wolfgang Ambros wohl recht hat, wenn er in einem Lied empfiehlt: „Glaub net, wos in der Zeitung steht“.